Magazin für philosophische, medizinische, und gerichtliche Seelenkunde, Bände 4-5

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1830
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 93 - Hat er aber gemordet, so muß er sterben. Es gibt hier kein Surrogat zur Befriedigung der Gerechtigkeit. Es ist keine Gleichartigkeit zwischen einem noch so kummervollen Leben und dem Tode, also auch keine Gleichheit des VerBrechens und der Wiedervergeltung, als durch den am Täter gerichtlich vollzogenen, doch von aller Mißhandlung, welche die Menschheit in der leidenden Person zum Scheusal machen könnte, befreieten Tod.
Seite 93 - Welt zu zerstreuen), müßte der letzte im Gefängnis befindliche Mörder vorher hingerichtet werden, damit jedermann das widerfahre, was seine Taten wert sind, und die Blutschuld nicht auf dem Volke hafte, das auf diese Bestrafung nicht gedrungen hat: weil es als Teilnehmer an dieser öffentlichen Verletzung der Gerechtigkeit betrachtet werden kann.
Seite 106 - Strafe erleidet Jemand nicht, weil er sie, sondern weil er eine strafbare Handlung gewollt hat; denn es ist keine Strafe, wenn einem geschieht, was er will, und es ist unmöglich, gestraft werden zu wollen.
Seite 171 - Wem regt sich nicht", rief der Jüngling mit funkelndem Auge, „das Herz in hüpfender Lust, wenn ihm das innerste Leben der Natur in seiner ganzen Fülle in das Gemüt kommt! wenn dann jenes mächtige Gefühl, wofür die Sprache keine andere Namen als Liebe und Wollust hat, sich in ihm ausdehnt, wie ein gewaltiger, alles auflösender Dunst, und er bebend in süßer Angst in den dunkeln lockenden...
Seite 119 - Mit dem Genius steht die Natur im ewigen Bunde: Was der eine verspricht, leistet die andre gewiß.
Seite 20 - Die Seherin von Prevorst. Eröffnungen über das innere Leben des Menschen und über das Hereinragen einer Geisterwelt in die unsere.
Seite 47 - Dingen; es liegen auch in ihr keine Formen des Anschauens und Denkens, keine Gesetze des Wollens und Handelns; auch keinerlei, wie immer entfernte, Vorbereitungen zu dem allen. 153. Das einfache Was der Seele ist völlig unbekannt, und bleibt es auf immer; es ist kein Gegenstand der speculativen so wenig, als der empirischen Psychologie.
Seite 94 - Das unehelich auf die Welt gekommene Kind ist außer dem Gesetz (denn das heißt Ehe), mithin auch außer dem Schütze desselben geboren. Es ist in das gemeine Wesen gleichsam eingeschlichen (wie verbotene Ware), so daß dieses seine Existenz (weil es billig auf diese Art nicht hätte existieren sollen), -mithin auch seine Vernichtung ignorieren kann, und die Schande der Mutter, wenn ihre uneheliche Niederkunft bekannt wird, kann keine Verordnung heben™.
Seite 219 - GeistesZerrüttung betreffende Irrthümer, und ihre Einflüsse auf die physischen, moralischen und bürgerlichen Verhältnisse des Menschen, Uebersetzt nebst einer Abhandlung über Seelengesundheit von Heinroth. Leipz. '1822. [Vergl. med. chir. Zeit. i8i3. IV. Bd. S. 289. Allgem. med. Annal. Jan. ***) Anzeigen derselben finden sich in H eck er' s literarischen Annalcn, Augustheft 1829.
Seite 98 - Und dein Auge soll nicht schonen, Leben für Leben, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuss für FUSS.

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